Herzlich willkommen bei Zapchen in Gießen

Einzelarbeit

Claudia Häbler, geb. 1965
Körperpsychotherapeutin und autorisierte ZAPCHEN-Lehrerin
20 Jahre Aus- und Weiterbildung in der traumasensitiven Methode ZAPCHEN Somatics bei Dr. Julie Henderson und Dr. Tony Richardson. Außerdem u.a. Atem- und Körpertherapie, Energiearbeit, Psychosomatik und Gewaltfreie Kommunikation (GfK).

Meine Angebote:
Ich begleite seit 30 Jahren Menschen in Krisen und Heilungsprozessen. Mein besonderes Interesse gilt der wertschätzenden Unterstützung von psychosomatischen Prozessen und einem heilsamen und ermutigenden Umgang mit frühem Entwicklungs- und Komplextrauma.

Ursachen dafür können überwältigende Schocktrauma- und Gewalterfahrungen sein, aber auch scheinbar ,undramatische' und in der Vergangenheit ,normale' Lebensbedingungen:

  1. das Heranwachsen im Körper einer Mutter, die nicht präsent ist,
  2. die Gegenwart von traumatisierten Bezugspersonen, denen es nicht möglich ist, die lebenswichtige Einfühlung, Beruhigung und Co-Regulation zur Verfügung zu stellen,
  3. die unbewusste und frühe Übernahme von unverarbeitetem elterlichem Trauma (transgenerationale Weitergabe von Trauma),
  4. ein inzwischen veraltetes Erziehungsideal, das auf der Unterdrückung von Gefühlen und Bedürfnissen basierte und aus heutiger Sicht Vernachlässigung bedeutet,
  5. der frühe Verlust einer Bezugsperson u.v.m.

Für ein Kind ist all das lebensbedrohlicher Stress, meist sehr früh und lange anhaltend (Entwicklungs-trauma), und häufig gab es mehrere dieser Faktoren gleichzeitig (Komplextrauma).

Der existentielle Stress und die frühe Not sind unbewusst und tief in den Geweben des Körpers gespeichert. So entstehen chronische Anspannung, Unruhe und Angst, verschiedene Formen von Dissoziation, Depression und psychosomatische Symptome. Weil das Zurückdrängen der damals überwältigenden Gefühle und Erinnerungen sehr viel Kraft kostet, kommt oft mit der Zeit eine tiefe Erschöpfung hinzu.

In meiner therapeutischen Arbeit geht es zunächst darum, sich behutsam und freundlich wieder sich selbst und dem eigenen Körper anzunähern. Immer feiner wahrzunehmen. Jene alten Muster zu erforschen, die damals unserem Schutz dienten und geholfen haben, uns an die kargen oder gefährlichen Umstände anzupassen - die aber heute unser Leid oft noch vergrößern.
Im geschützten Raum der Einzeltherapie können wir üben, die Körperempfindungen immer genauer wahrzunehmen, uns behutsam unseren Gefühlen zuzuwenden und sie auf gesunde Art zum Ausdruck zu bringen. Auch die eigenen Grenzen wieder zu spüren und sie angemessen zu kommunizieren ist ein wichtiger Teil dieses Prozesses. Die individuellen Dissoziationsgewohnheiten werden immer früher bemerkt, und wir üben, immer wieder zurück in den Körper und ins Spüren zu kommen. Allmählich können auch die verletzten frühen Anteile auftauchen mit dem, was sie damals so dringend gebraucht hätten - und erleben, wie sie es im Hier und Heute bekommen können. Für diesen Prozess ist die fürsorgliche therapeutische Begleitung zunächst sehr wichtig, um viele Möglichkeiten von Selbstfürsorge und Selbstregulation kennenzulernen; mit der Zeit können diese dann auch im Alltag umgesetzt werden. In der sicheren therapeutischen Beziehung werden neue Verhaltensweisen ausprobiert und alte Beziehungsmuster verändern sich.
Es entsteht ein ,spürendes Verstehen' von uns selbst und es wird leichter, uns immer mehr anzunehmen mit all unseren Anteilen - den verletzten und scheuen, genauso wie den kraftvollen und vitalen. Wir können uns als grundlegend heil und gesund erleben - im Sinne von Ganz und Vielfältig, in ständigem Wandel und fortwährender Entwicklung und Entfaltung.

Sprache und Kommunikation sind ein wichtiger Teil der ,Familienmusik', die uns von klein an geprägt hat und weiterhin unser Denken und Sprechen beeinflusst. Ich bin sehr achtsam mit Worten und meine Sprache ist freundlich, klar und direkt.

Peter Häbler, geb. 1955
Körperpsychotherapeut und autorisierte ZAPCHEN-Lehrer
15 Jahre Aus- und Weiterbildung in der traumasensitiven Methode ZAPCHEN Somatics bei Dr. Julie Henderson und Dr. Tony Richardson. Außerdem u.a. Atem- und Körpertherapie, Energiearbeit, Psychosomatik und Gewaltfreie Kommunikation (GfK).
Seit 1997 Leiter von Männergruppen

Wir Menschen sind für Herausforderungen und Krisen im Grunde wie geschaffen: Unsere Neugier, unser Erfindungsreichtum und unsere Kreativität kennen kaum Grenzen; und kommen wir alleine nicht weiter, holen wir uns Hilfe, kooperieren mit anderen und entwickeln gemeinsam Lösungen. Das ist in uns allen angelegt.
Wenn wir aber in Not sind und plötzlich alles zu viel wird, fehlt uns oft der Zugang zu diesen Fähigkeiten. Wir greifen dann automatisch auf unsere altbewährten Überlebensstrategien zurück. Leider ist das, was uns schon ganz früh aus unserer inneren Not gerettet hat, heute viel zu klein. Vor allem die tiefe Überzeugung, ich muss es irgendwie alleine schaffen' verhindert, dass wir innehalten und bemerken, dass wir so nicht mehr weiterkommen.
Damit uns unsere grundlegenden Fähigkeiten auch in schwierigen Zeiten zur Verfügung stehen, brauchen wir gute Rahmenbedingungen. Räume, in denen wir willkommen sind, so wie wir sind - mit all den unverstandenen Impulsen und versteckten Gefühlen. Wo wir uns sicher genug fühlen, um uns auch der Angst, der Verzweiflung und dem „noch nicht wissen” zuzuwenden. Erst wenn all das sein darf, kommen alte Muster in Bewegung, die Dinge können sich neu sortieren und wir spüren wieder, was wir wirklich brauchen und was wesentlich für uns ist.
Ich ermutige dazu, hinzuschauen, zu benennen, was war, und zu betrauern, was gefehlt hat. Wir sind heute uns den überwältigenden Gefühlen von damals zuzuwenden. Dann entsteht Raum für das Unentdeckte in uns, das ins Leben will.